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Das Gebäude

Das Objekt

Bei dem Alten Spital (der Name erinnert an die Funktion des Gebäudes in den Jahren 1883-1921) handelt es sich, was den Seltenheits-, Alters- und dokumentarischen Originalitätswert angeht, um ein höchst interessantes Objekt. Der dendrochronologischen Untersuchung zufolge ist das die südliche Stadtmauer überspringende Gebäude im Jahre 1474 errichtet worden; die Aufstockung des Haupthauses sowie die Errichtung des Sommeranbaus erfolgten in zwei Schritten zwischen 1620 und 1649.

Ansicht Nord

Fassade Nord

Besonderheiten

Ein Charakteristikum ist die einen weiten Blick ins Land gewährende Altane (Balkon), die sich talseitig über die gesamte Breite des Kernbaus erstreckt. Weiterhin schmücken umfangreiche Grissailles-Malereien die Fensterumrandungen im Inneren.

Die nach drei Seiten offene Renaissance-Loggia aus dem Jahre 1620 mit 44 in Eiche gedrechselten Ballustern und darüberliegenden Bogenöffnungen stellt eine nationale Besonderheit dar, zumal im Inneren der Loggia noch die Originalbemalung und -bandelierung zu finden ist.

Altane

Loggia

Geschichte

Die Wertigkeit des Gebäudes wechselte stark. Ursprünglich als Wohnhaus eines herrschaftlichen Beamten von herausragender Bedeutung errichtet, diente es im 17. Jhd. als Wohnhaus des Hofpredigers, des damals höchstbezahlten Beamten. Im 18. Jhd. wurde nach Umbauung des Gebäudes mit Scheunen die Loggia umfunktioniert und zum großen Teil unkenntlich zugemauert, wodurch der Charakter des herrschaftlichen Anbaus verlorenging.

Um Wohnraum zu gewinnen, wurden die größeren Räume durch eine Vielzahl von Wänden aufgeteilt. Ende des 19. Jhd. wurde das Gebäude eine Außenstelle des Krankenhauses Öhringen und Anfang des 20. Jahrhunderts ein Altenheim. Bis zu seiner Baufälligkeit Anfang der 80er Jahre wurde es noch seitens der Stadt vermietet. Als lokalpolitischer Zankapfel fristete das mittlerweile sehr unansehnliche Gebäude von 1984 bis 1997 sein Dasein, ständig bedroht von der Abrissbirne.

Zufällig entdeckten wir das abseits gelegene Gebäude im Jahr 1997, erstellten ein Sanierungskonzept und überzeugten in der Folgezeit die Stadt und das Land von der Realisierbarkeit desselben. Mittlerweile besitzt Neuenstein einen weiteren Anziehungspunkt mit großer Bedeutung für die Lokalhistorie, und die Abrisspläne aus der nahen Vergangenheit geraten zusehends in Vergessenheit.

Altanenseite

Spital bei Nacht

Renovierung und Nutzung

Damit das Gebäude weiterhin öffentlich zugänglich bleiben kann, planen wir im ersten Obergeschoss sowie im Bereich der Loggia und des extrem hohen Gebölbekellers eine Kleingastronomie-Verpachtung (Café). Im Foyerbereich mit dem noch im Original erhaltenen Steinfussboden und den spätgotischen geschnitzten Säulen haben wir ein Atelier errichtet. Im oberen Teil sind zudem zwei Wohnungen entstanden.

Unsere Grundprinzipien bei der Renovierung sind die Beibehaltung des historischen Grundrisses, soweit möglich Reparatur vor Erneuerung sowie ein hohes Maß an engagierter Eigenleistung.

Fassade

Laterne Nordost