Geschichte
Die Wertigkeit des Gebäudes wechselte stark. Ursprünglich als Wohnhaus eines herrschaftlichen Beamten von herausragender Bedeutung errichtet, diente es im 17. Jhd. als Wohnhaus des Hofpredigers, des
damals höchstbezahlten Beamten. Im 18. Jhd. wurde nach Umbauung des Gebäudes mit Scheunen die Loggia umfunktioniert und zum großen Teil unkenntlich zugemauert, wodurch der Charakter des herrschaftlichen
Anbaus verlorenging.
Um Wohnraum zu gewinnen, wurden die größeren Räume durch eine Vielzahl von Wänden aufgeteilt. Ende des 19. Jhd. wurde das Gebäude eine Außenstelle des Krankenhauses Öhringen und Anfang des 20.
Jahrhunderts ein Altenheim. Bis zu seiner Baufälligkeit Anfang der 80er Jahre wurde es noch seitens der Stadt vermietet. Als lokalpolitischer Zankapfel fristete das mittlerweile sehr unansehnliche
Gebäude von 1984 bis 1997 sein Dasein, ständig bedroht von der Abrissbirne.
Zufällig entdeckten wir das abseits gelegene Gebäude im Jahr 1997, erstellten ein Sanierungskonzept und überzeugten in der Folgezeit die Stadt und das Land von der Realisierbarkeit desselben. Mittlerweile
besitzt Neuenstein einen weiteren Anziehungspunkt mit großer Bedeutung für die Lokalhistorie, und die Abrisspläne aus der nahen Vergangenheit geraten zusehends in Vergessenheit.
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